Laktoseintoleranz - was ist das genau?

Laktoseintoleranz oder Laktoseunverträglichkeit – immer mehr Menschen scheinen davon betroffen zu sein und für Menschen im asisatischen und afrikanischen Raum ist es normal, das Kohlenhydrat der Milch (die Laktose) nicht verdauen zu können.

Die Genetik des Urmenschen sah eine Verdauung der Laktose nicht voraus. Gegessen wurden hauptsächlich Proteine von erlegten Tieren sowie Cellulose von Blättern, Gräsern oder Früchten, die herhalten mussten, wenn der Jagderfolg bescheiden ausfiel. 

Säuglinge sind in der Lage, die Laktose in der Muttermilch zu verdauen. Diese Fähigkeit verliert sich in den ersten Lebensjahren. 

Erst mit Einführung der Haltung von milchliefernden Tieren und einer damit verbundenen Sesshaftigkeit, veränderte sich das genetische Muster der damaligen Bauern. Sie produzierten auch noch bis ins Erwachsenenalter ein Enzym namens Laktase, das ihnen ermöglichte, die Milch ihrer Tiere verdauen zu können. Dies gab ihnen einen entscheidenden Überlebensvorteil, in Zeiten erfolgloser Jagd oder schlechter Ernten. 

Aufgrund dieses Überlebensvorteils setzte sich das Enzym in Teilen der Bevölkerung durch. Wer es in sich trägt, kann Milch verdauen. Die Laktose in der Milch kann im Darm mittels Laktase erfolgreich in die beiden Zuckerarten Glucose und Galactose zerlegt werden, und diese werden dann vom Körper weiter verwertet. Gibt es keine oder zu wenig Laktase, bleibt die Laktose stabil und wird wieder ausgeschieden. Dabei wirkt sie wie ein Abführmittel. 

Die Gene bestimmen also, wer laktoseintolerant ist und wer nicht. Aber auch „laktasearme“ Menschen können sich freuen: die Verdauung von Joghurt und Käse funktioniert bei ihnen oft problemlos, da diese Produkte aufgrund der Fermentation laktoseärmer sind als Milch. 

Ich hoffe, zu einem besseren Verständnis beigetragen zu haben ;)

 

Bis bald und bleibt gesund!

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