Nahrungsmittelallergien – warum Keimfreiheit krank macht

Es ist bekannt, dass Kinder, die besonders steril aufwachsen, in ihrem Leben häufiger (Nahrungsmittel-)Allergien entwickeln. Es gibt deutliche Hinweise dafür; wie z.B., dass Allergien in hochentwickelten Industrienationen häufiger vorkommen. Oder, dass Kinder welche auf Bauernhöfen aufwuchsen, oder früh in den Kindergarten gekommen sind, seltener an Allergien leiden; ebenso Kinder, die mehrere ältere Geschwistern haben oder in Haushalten mit Haustieren leben.

Das heißt aber nicht, dass wir in die Hundehütte ziehen oder in einem Misthaufen wühlen sollten.

Aber ein vernünftiges Maß an Kontakt mit Parasiten kann tatsächlich vor größerem Schaden bewahren. Klingt eklig, ist aber so. Aber warum?

Das Immunsystem des Menschen verfügt über 4 Antikörper-Arten: IgA, IgE, IgG und IgM. Alle, außer IgE sind dazu konzipiert, Infektionen zu bekämpfen. Unser Körper braucht sie für sein tägliches Überleben. IgE jedoch hat nur die Aufgabe, Parasiten anzugreifen und unschädlich zu machen. Und wenn von diesen nicht mehr genug da sind, dann greift IgE eben etwas anderes an: komische Proteine zum Beispiel, auch seltsame Pflanzenpartikel, wie Pollen. Komische Proteine, die IgE’s Aufmerksamkeit erregen, sind vor allem solche, die groß sind oder ungewöhnlich geformt, wie sie z.B. in Erdnüssen vorkommen. IgE denkt, dass seine neue Aufgabe Sinn macht, und so stürzt es sich gleich darauf. Mit äußerst unangenehmen Folgen.

Dies ist keine Aufforderung zum Verschlucken eines Bandwurms oder Essen aus der Katzenschüssel. Aber auf jeden Fall ist es ein Anstoß zum maßvollen Umgang mit Desinfektions- und Putzmitteln. Im Kindesalter damit begonnen haben (Nahrungsmittel-)Allergien weniger Chance. 

In diesem Sinne,

 

bleibt gesund!

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