Habt ihr euch auch schon mal gefragt, weshalb ihr in stressigen Zeiten vermehrt "Schrott" in euch reinfuttert?

Teilweise überkommt einen das Gefühl, dieses Futtern gar nicht kontrollieren zu können. Der Körper schreit vehement „gib mir mehr“ und schon fliegen die Schokokekse einfach so in den Mund.

Später oder möglicherweise sogar unmittelbar danach überkommt einen das schlechte Gewissen.

Interessanterweise ist dieser Heißhunger oft in Bezug auf Süßes erkennbar – kaum jemand wird sagen „verdammt wenn dieser plötzliche Appetit auf Wirsingkohl nicht immer wäre, hätte ich bestimmt schon meine Bikinifigur!“

Wahlweise gibt es diese Futter-Attacken aber auch in Abwechslung von süßen zu sauren Speisen. Wurst, gefolgt von Torte, darauf Schnitzel und dann Schokoschnitten. Mehrmals hintereinander, versteht sich.

Warum ist das so?

In stressigen Zeiten ist es vor allem das Gehirn, welches Energie braucht. Und zwar ganz schön viel, bemessen an seiner Größe im Verhältnis zum Rest des Körpers. Das Gehirn kann aber nicht alles auf einmal verputzen, und ist außerdem ein begnadeter Vorratshalter. Ganz so, als würde ein kleines Hamsterbäckchen in unserem Kopf sitzen. Nur dass es seinen Vorrat nicht dort speichert, wo es sitzt (logisch, sonst würden wir alle mit Ballonköpfen rumlaufen).

Das alles passiert natürlich unterbewusst.

Der Vorrat des Gehirns wird im restlichen Körper verteilt. Besonders gefällig sind hier natürlich die Fettzellen. Das Gehirn ist ein ziemlicher Diktator und auch Panikmacher – d.h. in stressigen Zeiten will es unbedingt Vorrat anlegen für was auch immer da kommen mag. Könnte ja alles noch schlimmer werden. Also setzt es mal an für die noch schlimmeren Zeiten, und da das Gehirn sich ausschließlich von Glukose ernähren kann (ja ich weiß in manchen Fällen kommt es zur Ketose und dann ist das Gehirn auch imstande Fettsäuren zu verwerten aber das ist wieder eine andere Geschichte) befiehlt es Süßkram zu futtern. Um auch die Geschmacksnerven bei Laune zu halten kommt es dazwischen auch zum Verputzen von sauren Speisen.

Das ist der Grund, warum bei Stress einfach so mehr gefuttert wird.

Etwas Entspannung zwischendurch ist nicht nur angenehm, sondern fördert auch die Strandfigur.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

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